
Von: Julieta Rudich
Betreff: Es begann in Uruguay
Liebe Redaktion!
„Die Ewiggestrigen werden sich fürchten, wenn sie ahnen, was wir vorhaben“, sagte der damalige Präsident Uruguays, José Mujica, als ich ihn 2011 für ein Interview für den ORF besuchte. Mujica zeigte seine Sorge über die Unwirksamkeit der bisherigen Strategien der Drogenkriminalitätsbekämpfung, und deutete etwas an: „Wir werden jetzt einen neuen Weg wagen.“
2013, zwei Jahre nach jenem Treffen, wurde Uruguay zum ersten Land der Welt, das den Cannabis-Markt legalisierte. Und dabei verstaatlichte – das Ganze wird vom Staat bestimmt und kontrolliert.
Eine Republik mit dreieinhalb Millionen Einwohner*innen, eingepfercht zwischen den Riesen Brasilien und Argentinien, startete ein ungehorsames Experiment.
Ende 2021 macht die Nachricht, dass Deutschland Cannabis legalisieren will, weltweit Schlagzeilen. Das bringt mich zurück zu jenem ruhigen Nachmittag im Präsidentenbüro in Montevideo: „Man müsste die reicheren Industrienationen auffordern, auch neue Wege gegen den illegalen Drogenmarkt zu erfinden, denn sie haben mehr Mittel dafür“, sagte Mujica schon vor zehn Jahren.
Für ihn selbst war dabei Marihuana „eine Plage“, der Drogenhandel halt „noch schlimmer“. Er war überzeugt: „Die einzige gute Sucht ist die Liebe.“
Liebe Grüße,
Julieta
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